Sonntag, 28. Juni 2015

Nepal: Spendengelder bei der Arbeit

Nach dem Erdbeben in Nepal hatten wir ja über Facebook ein bisschen Geld gesammelt, um zwei Freunde, die wir von früheren Trekking-Touren dort kennen, zu unterstützen.

Sowohl Rustam als auch Udaya haben sich dann entschlossen, die gespendete Summe - immerhin waren 2300 Euro zusammengekommen, obwohl es keine Spendenquittung gab - an Leute weiterzugeben, die schwerer von den Folgen der Katastrophe betroffen sind als sie selbst.

Udaya will in einem Dorf, in dem Verwandte seiner Frau leben, beim Wiederaufbau heflen. Dort gibt es seinen Angaben zufolge 57 Häuser, alle sind komplett kaputt. Die meisten Familien sind ohnehin arm, bei einer, schreibt er, seien die Eltern beim Beben gestorben, die drei Kinder haben überlebt. Udaya will dort helfen und ein Hausbauprojekt anschieben. Die Familien sollen Wellblech für die Hausdächer und Planen für das Vieh bekommen.

Rustam Kapali war jetzt erneut mit einigen Freunden unterwegs in einer Region im Nationalpark Sagarmantha, wo die ausländischen Profi-Helfer seinen Angaben zufolge nicht hinkommen. Deren Hilfe konzentriert sich wohl eher auf die Hauptstadt Kathmandu und die bekannten Berggebiete.

In Dolakha haben sie nach einer überaus schwierigen Anfahrt über Wege, die eigentlich gar keine sind, für 162 Familien Lebensmittel verteilt, vor allem Reis, Öl und Salz. "Dann sind wir weiter gefahren ins Dorf Ramechhap, wo 20 Familien Wellblech für neue Dächer bekamen", schreibt Rustam.

Hier noch ein paar Bilder von dort:


Freitag, 5. Juni 2015

Das teuerste Abendessen der Welt

Sie nennen ihn das „Orakel von Omaha“, weil der inzwischen 85-jährige Warren Buffett es vom Zeitungsboten zum drittreichsten Menschen der Welt gebracht hat. dabei spricht Warren Buffett eigentlich recht wenig über die Methoden, mit denen er sein ungeheueres Vermögen gemacht hat.

Buffett, ein Mann mit Gesichtszügen wie verwitterter Felsen und einer Hornbrille wie weiland Rateschwein-Lembke, hat dazu nicht einmal selbst irgendetwas erfinden müssen: Er kaufte einfach mit elf Jahren seine erste Aktie, machte Gewinn und hat seitdem nie mehr damit aufgehört. Fast 60 Jahre lang hat der Vater von drei Kindern sein Vermögen so alljährlich um ein Fünftel vermehrt. Rechnen Sie mit: Aus schmalen 20 000 Euro wird so locker mehr als eine Million. Oder im Fall von Buffett ein Vermögen von rund 72 Milliarden.

Hinter dem Geheimnis, wie der greise Investor das anstellt, sind da natürlich viele her. Seit einigen Jahren versteigert Warren Buffett deshalb ein Abendessen mit sich, bei dem der Höchstbieter im besten Fall ein paar Häppchen vom reichen Wissenschatz des Superspekulanten schnabulieren kann. Und Buffett im Gegenzug ein hübsches Sümmchen erhält, das er unter großer öffentlicher Anteilnahme für wohltätige Zwecke spenden kann, ohne ans eigene Konto rangehen zu müssen.

Das Höchstgebot in der aktuellen Auktion des diesjährigen Dinners mit der Geldmaschine steht bei 1,5 Millionen Dollar, umgerechnet mehr als eine Million Euro. Das ist nicht unbedingt preiswert, obwohl der Gewinner sieben Freunde zum Essen mitbringen darf. Vor zehn Jahren gab es Buffett noch für eine Million weniger!

Aber richtig teuer aber ist das Abendmahl auch nicht, denn Buffetts Abendessenaktien sind zwar langfristig immer gestiegen, zuletzt jedoch gefallen: 2003 zahlte David Einhorn von Greenlight Capital noch 250100 Dollar, 2008 blechte Zhao Danyang aus China erstmals etwas mehr als zwei Millionen, 2012 legte Anonymous dann 3,4 Millionen hin und letztes Jahr ging das Essen für 2,2 Millionen weg.