![]() |
Naturschutzgebiet Peißnitz: So sieht ein Weg aus, der wegen schwerer Flutschäden demnächst splitasphaltiert wird. |
Wofür Fluthilfegelder nicht alles gut sind. Man kann Sitzbänke aufstellen, wo vorher keine standen. Man kann Straßen sanieren, die keinen Tropfen Hochwasser abbekommen haben. Man kann ein denkmalgeschütztes Planetarium abreißen, weil es im Flutgebiet steht. Und es neu aufbauen - etwas flußaufwärts und wieder mitten im Flutgebiet. Man kann eine Eishalle schleifen, weil es für eine Sanierung keine Fördermittel gibt. Und hundert Meter tiefer in der Überflutungsfläche Fördermittel aus demselben Topf in die Sanierung einer Freilichtbühne mit Nebengebäuden pumpen.
Dass man aber sogar Wege aufwendig und tiefgründig reparieren kann, wo vorher keine Wege waren, ist doch erstaunlich. Und doch wahr: An der seit 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Nordspitze der Peißnitzinsel findet laut Bauschild eine "Hochwasserschadenbeseitigung" statt. Wo nach menschlicher Logik gar keine Schäden sein können. Denn der Uferweg dort ist schon seit Jahrhunderten ein unbefestigter, naturnaher Pfad, der bei Flut und Regen nass und schlammig und bei Trockenheit eben trocken war.
Wie dieser robuste, von keiner Naturgewalt angreifbare Weg aus Erde unter einer Flut gelitten haben soll, die vor knapp drei Jahren für wenige Wochen über ihn gewalzt ist, ist ein Rätsel. Dessen Lösung aber hat die Stadtverwaltung - wie so oft unter strikter Vernachlässigung aller durchaus verfügbaren Informationsmöglichkeiten - inzwischen angestoßen: Mit Bagger und Planierraupe, Unterbau und Asphalt wird aus dem gerade noch naturnahen Pfad eine Art Autobahn in die letzten Reste des unter Naturschutz stehenden Auenwaldes.
Der Weg im Naturschutzgebiet selbst, heißt es, solle später folgen. Nicht ganz so brachial planiert, sondern mit einer sogenannten wassergebundenen Decke versehen. Solche Wege werden derzeit auch im Park am Gut Gimritz gebaut. Mit leuchtend rotem Split gestreut. Sehenswert. Aber für ein Flutgebiet erfahrungsgemäß kaum sinnvoll.
In Sachsen etwa dürfen wassergebundene Decken im Hochwasser-Überflutungsbereich überhaupt nicht gebaut werden. Mit gutem Grund, wie gleich nebenan auf der Peißnitz zu besichtigen ist: Eine genau solche wassergebundene Decke befand sich bis vor wenigen Jahren auf der anderen Saaleseite auf der Höhe der Uni-Tennisplätze.
Wegen der häufigen Überflutungen dort, nach denen jeweils eine komplette Grundsanierung des Weges nötig wurde, weil das Wasser den obenliegenden Split weggespült und den Untergrund verschlammt hatte, beschloss die Stadtverwaltung seinerzeit über Nacht eine komplette Asphaltierung, die dann ohne öffentliche Ankündigung in die Praxis umgesetzt wurde.
Dass man aber sogar Wege aufwendig und tiefgründig reparieren kann, wo vorher keine Wege waren, ist doch erstaunlich. Und doch wahr: An der seit 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Nordspitze der Peißnitzinsel findet laut Bauschild eine "Hochwasserschadenbeseitigung" statt. Wo nach menschlicher Logik gar keine Schäden sein können. Denn der Uferweg dort ist schon seit Jahrhunderten ein unbefestigter, naturnaher Pfad, der bei Flut und Regen nass und schlammig und bei Trockenheit eben trocken war.
Wie dieser robuste, von keiner Naturgewalt angreifbare Weg aus Erde unter einer Flut gelitten haben soll, die vor knapp drei Jahren für wenige Wochen über ihn gewalzt ist, ist ein Rätsel. Dessen Lösung aber hat die Stadtverwaltung - wie so oft unter strikter Vernachlässigung aller durchaus verfügbaren Informationsmöglichkeiten - inzwischen angestoßen: Mit Bagger und Planierraupe, Unterbau und Asphalt wird aus dem gerade noch naturnahen Pfad eine Art Autobahn in die letzten Reste des unter Naturschutz stehenden Auenwaldes.
Der Weg im Naturschutzgebiet selbst, heißt es, solle später folgen. Nicht ganz so brachial planiert, sondern mit einer sogenannten wassergebundenen Decke versehen. Solche Wege werden derzeit auch im Park am Gut Gimritz gebaut. Mit leuchtend rotem Split gestreut. Sehenswert. Aber für ein Flutgebiet erfahrungsgemäß kaum sinnvoll.
![]() |
Da kommt noch Asphalt drüber und dann ist alles schön versiegelt. |
Wegen der häufigen Überflutungen dort, nach denen jeweils eine komplette Grundsanierung des Weges nötig wurde, weil das Wasser den obenliegenden Split weggespült und den Untergrund verschlammt hatte, beschloss die Stadtverwaltung seinerzeit über Nacht eine komplette Asphaltierung, die dann ohne öffentliche Ankündigung in die Praxis umgesetzt wurde.