Der Ferienbeginn 2014 bringt einen Sommer-Start ohne Leichtigkeit.
Er ist unsichtbar und er ist eigentlich auch gar nicht wirklich da. Aber wer heute oder morgen oder auch in der nächsten Woche ein Flugzeug besteigt, um in den Urlaub zu fliegen, der wird ihn vielleicht trotzdem sehen, den Schatten des Krieges, der sich über die diesjährigen Sommerferien gelegt hat. Gelegt im selben Moment, als über der Ostukraine eine Linienmaschine aus Malaysia offenbar gezielt zum Absturz gebracht wurde.
Es war dieser Moment, als der ferne Konflikt zwischen Maidan-Aktivisten und Pro-Russen, zwischen Anhängern einer EU-Anbindung der Ukraine und Verfechtern einer stärkeren Verflechtung mit Russland in den deutschen Alltag knallte. Was bis dahin ein akademischer Streit war, in dem jeder auf seine Weise für den Frieden sein durfte, weil ohnehin niemand zu durchschauen vermochte, wer hier welches böse Spiel spielt, ist nun ein Krieg, der jeden hätte treffen können und noch treffen können wird.
Mit den fast 300 Toten aus Flug MH17, darunter vier Deutsche, schrumpft die Entfernung zwischen Deutschland und der Ostukraine auf einen halben Hollywood-Film im Bordkino. So fern, so nah: Wie die Passagiere von MH17 nicht wussten, dass sie auf ihrer Reise nach Asien nur zehn Kilometer entfernt vom schrecklichen Morden und Töten in Donezk und Lugansk sein würden, so denkt kaum ein anderer Urlauber darüber nach, wie scharf sein Flieger nach Kenia, Dubai, Sri Lanka, Hongkong oder Australien die Kriegsgebiete im Irak, in Afghanistan, in Syrien oder auch die Region rasieren, in der sich die Terrororganisation Hamas und die israelische Armee tagtäglich Raketenduelle liefern, deren einziges Ergebnis Blut, Tod und Leid und immer nur noch mehr Hass auf beiden Seiten sind.
Unser Weltmeister-Sommer ist vorüber, er hat nur knapp eine Woche gedauert. Wo eben noch das überschäumende Gefühl war, die ganze Welt vor lauter Glück umarmen zu wollen, wächst jetzt die Angst vor einer Welt, die ihre Konflikte auch im 100. Jahr nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch auf dieselbe Art austrägt: Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein.
Unsere Insel der Seligen erbebt, die Gewissheit, auf fast 70 Jahre Frieden müsse immer nur noch mehr Frieden folgen, wackelt. Es sind Ferien, aber es sind Ferien im Schatten des Krieges, Ferien, in denen die Geschichte uns einzuholen droht, selbst wenn wir an den Strand oder in die Berge fliehen. Ein Auge zwinkert der Strandschönen zu, das andere aber bleibt am Fernsehschirm hängen. Nein, die schönste Zeit dieses Jahres wird bestimmt keine unbeschwerte sein.
Er ist unsichtbar und er ist eigentlich auch gar nicht wirklich da. Aber wer heute oder morgen oder auch in der nächsten Woche ein Flugzeug besteigt, um in den Urlaub zu fliegen, der wird ihn vielleicht trotzdem sehen, den Schatten des Krieges, der sich über die diesjährigen Sommerferien gelegt hat. Gelegt im selben Moment, als über der Ostukraine eine Linienmaschine aus Malaysia offenbar gezielt zum Absturz gebracht wurde.
Es war dieser Moment, als der ferne Konflikt zwischen Maidan-Aktivisten und Pro-Russen, zwischen Anhängern einer EU-Anbindung der Ukraine und Verfechtern einer stärkeren Verflechtung mit Russland in den deutschen Alltag knallte. Was bis dahin ein akademischer Streit war, in dem jeder auf seine Weise für den Frieden sein durfte, weil ohnehin niemand zu durchschauen vermochte, wer hier welches böse Spiel spielt, ist nun ein Krieg, der jeden hätte treffen können und noch treffen können wird.
Mit den fast 300 Toten aus Flug MH17, darunter vier Deutsche, schrumpft die Entfernung zwischen Deutschland und der Ostukraine auf einen halben Hollywood-Film im Bordkino. So fern, so nah: Wie die Passagiere von MH17 nicht wussten, dass sie auf ihrer Reise nach Asien nur zehn Kilometer entfernt vom schrecklichen Morden und Töten in Donezk und Lugansk sein würden, so denkt kaum ein anderer Urlauber darüber nach, wie scharf sein Flieger nach Kenia, Dubai, Sri Lanka, Hongkong oder Australien die Kriegsgebiete im Irak, in Afghanistan, in Syrien oder auch die Region rasieren, in der sich die Terrororganisation Hamas und die israelische Armee tagtäglich Raketenduelle liefern, deren einziges Ergebnis Blut, Tod und Leid und immer nur noch mehr Hass auf beiden Seiten sind.
Unser Weltmeister-Sommer ist vorüber, er hat nur knapp eine Woche gedauert. Wo eben noch das überschäumende Gefühl war, die ganze Welt vor lauter Glück umarmen zu wollen, wächst jetzt die Angst vor einer Welt, die ihre Konflikte auch im 100. Jahr nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch auf dieselbe Art austrägt: Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein.
Unsere Insel der Seligen erbebt, die Gewissheit, auf fast 70 Jahre Frieden müsse immer nur noch mehr Frieden folgen, wackelt. Es sind Ferien, aber es sind Ferien im Schatten des Krieges, Ferien, in denen die Geschichte uns einzuholen droht, selbst wenn wir an den Strand oder in die Berge fliehen. Ein Auge zwinkert der Strandschönen zu, das andere aber bleibt am Fernsehschirm hängen. Nein, die schönste Zeit dieses Jahres wird bestimmt keine unbeschwerte sein.
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