Freitag, 13. Februar 2015

Gundermann: Immer wieder wächst das Gras

Matt Sweetwood hat eine Doku gedreht, während Stoppok, Konstantin Wecker, Christian Haase, Tino Eisbrenner und ein ganzen Haufen anderer sich daran gemacht haben, ein Album mit Coverversionen der Lieder von Gerhard Gundermann einzuspielen. Man muss da nicht mit jedem Ton einverstanden sein, aber die Idee ist die Umsetzung allemal wert. Das Album soll übrigens nicht käuflich zu erwerben sind, sondern an Bibliotheken verschenkt werden. Per Crowdfunding sollen Fans später Alben bekommen können.

Dienstag, 3. Februar 2015

Mit Silberjodid: Reisebüro bietet blauen Himmel auf Wunsch

Als der Autovermieter Sixt den angeblichen Ex-NVA-Piloten Sandro Wolf ausschickte, um vermeintlich viel zu häufige Regenwolken über dem Süden Sachsen-Anhalts mit Hilfe von alter sowjetischer Wettertechnologie wegzubomben, war das nur ein Witz.

Die beiden Briten Ravi Sabharwal und Oliver Bell aber meinen es nun ernst. Ihr auf Luxusurlaub spezialisiertes Reisebüro Oliver’s Travel bietet jetzt auch die Möglichkeit an, für eine Hochzeitsfeier, die Party zum 70. oder jede andere Gelegenheit zum edlen Schloss an der Loire oder dem feinen Château in der Dordogne bestes Wetter nach Wunsch hinzuzubuchen. Für schlappe 132 000 Euro geben die Traumreise-Experten eine Wunschwetter-Garantie per Cloud Bursting: Metereologen und Piloten injizieren dazu Silberjodidteilchen in die Wolken, die so veranlasst werden, abzuregnen, ehe sie die Feier stören können.

Eine Methode, die auf den US- Meteorologen Vincent Schaefer zurückgeht, aber erst am Moskauer Institut für atmosphärische Technologie praxistauglich gemacht wurde. Damit Stalin bei Mai-Paraden nicht nass wurde, sorgten Silberjodid-Flieger für klaren Himmel. Später ließ auch Wladimir Putin die Feier zum 60. Jahrestag des Sieges von Cloud-Bursting-Bombern trockenlegen.

Die Technik ist also bewährt, nur die Rechtslage in der EU unsicher. Während Sabharwal und Bell über Frankreich schon nach Herzenslust Sonnenschein säen dürfen, tun sich andere Länder schwer. Großbritannien und Italien sollen zwar bald folgen, in Deutschland aber muss weiter auf Sandro Wolf vertrauen, wer sich schönes Wetter wünscht.

Dienstag, 27. Januar 2015

Ello.co: Neues Netzwerk fordert Facebook


Ello will mit Sicherheit und Eleganz zur Konkurrenz werden.

Noch ist der Neuling im Beta-Status und nur auf Einladung zu besuchen. Aber wer hinter die noch verschlossene Tür schaut, findet eine Seite, die sich grundsätzlich von der überladenen, mit Werbung zugemüllten und von allerlei rotblinkenden Benachrichtigungen gekennzeichneten Facebook-Seite unterscheidet.

Ello, im Internet unter der griffigen kolumbianischen Adresse ello.co zu erreichen, ist sauber, klar strukturiert und besteht aus nicht viel mehr als ein paar weißen und ein paar schwarzen Kästchen. Zwei Grundeinstellungen gibt es: "Freunde" und "Lärm" - je nachdem, welche gewählt wird, liest der Nutzer ausschließlich die Eintragungen seiner Bekannten, die ähnlich wie bei Facebook und Twitter ausgewählt und bestätigt werden müssen. Oder alles, was irgendwer gerade irgendwo veröffentlicht.

Das neue Netzwerk, von Paul Budnitz aus dem US-Bundesstaat Vermont als Diskussionsforum für nicht einmal hundert Künstlerfreunde gegründet, verzichtet generell auf eingeblendete Werbung. Für Budnitz, einen 47-Jährigen, der früher Fahrräder designte, ein konsequenter Schritt. Das Internet ersticke an Werbebannern, Facebook etwa, kritisiert er, sei kein soziales Netzwerk, sondern eine reine Werbeplattform. Zur Zeit, so glaubt er, akzeptierten das die Nutzer noch. Und eines Tages, glaubt er, "wird die Frage sein, wie viel Werbung erträgst Du, ehe du abschaltest?"

Dann soll Ello da sein, eine Alternative, die neben dem dauerhaften Verzicht auf Reklame auch erklärt hat, sie werde weder Beiträge zensieren noch die persönlichen Daten von Nutzern sammeln und verkaufen. Finanzieren soll sich die Plattform durch Extra-Angebote wie Apps, die für kleine Beträge von ein, zwei Dollar an Mitglieder verkauft werden. Ello ist zur Zeit im Beta-Status und nur per Einladung zu betreten.

Um eine Einladung zu bekommen,
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