Ausverkaufter geht es nicht. Um den gesamten Häuserblock der Konzerthalle Täubchenthal in Leipzig zieht sich die Schlage der Fans vor dem Konzert des irischen Folk- und Rocksängers Glen Hansard. Glen wer? Vom Namen her ist der Ire dem breiten Radiopublikum nicht unbedingt bekannt. Doch seit er vor neun Jahren in der Kinoromanze „Once“ nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern zum Film mit dem Song „Falling Slowly“ auch einen Superhit lieferte, hat der gebürtige Dubliner weltweit keine Probleme, Hallen fast beliebiger Größe zu füllen.
In Leipzig ist er zum ersten Mal, begleitet von einer neunköpfigen Band, der Sängerin Lisa Hannigan und seiner alten, vorn völlig durchgescheuerten Gitarre, die jeder Fan aus „Once“ kennt. Was der Mann, der vor seiner großen Karriere jahrelang als Straßenmusiker um die Welt zog, in den folgenden 140 Minuten bietet, ist kaum mit Superlativen zu fassen: Hansard, haucht und schreit, er schwelgt und wimmert, er singt und lässt immer wieder singen.
Der 45-Jährige hat die Lieder dazu. Bereits mit den Frames, der Band, die er nach „Once“ verließ, zauberte er Hymnen am Fließband, Lieder halb aus irischem Folk, halb aus US-Rock gestrickt. Diese Wurzeln sind bis heute geblieben, auch wenn die neue Band mit ihren Streichern und Bläsern alte Frames-Stücke wie „Revelate“ und neue Songs wie „Didn't He Ramble“ eher im klassischen Van Morrison-Stil interpretiert.
Hansard aber, der als 13-jähriger seine ersten Straßenauftritte absolvierte, bleibt immer der Mann in der Mitte. Er nimmt das Tempo raus, lässt die Zuschauer singen, spricht ein bisschen Deutsch und scheint tief im grauen Bart beständig zu schmunzeln - vor allem, wenn ihn sein Publikum ohne Worte versteht. Bei „Her Mercy“ etwa bittet er um Chorunterstützung im Refrain, „ein bisschen wie ein Gospelchor“ solle es werden, sagt Hansard. Und bekommt eine ganze Kirche voll, als sei das alles einen Tag zusammen geübt worden. Auch den Fans gefällt es, sehr sogar: Als das Lied auf der Bühne beendet ist, singen sie so lange weiter, bis auch Hansard noch einmal mitmacht.
Der Ire arbeitet für sein Geld. Nassgeschwitzt und ruhelos zieht er alle Register. „Minds made up“ ist ein wildes Rockspektakel, „Say It to Me Now“ dagegen singt er ohne jede elektrische Verstärkung vom Bühnenrand in den andächtig lauschenden Saal. Als zum oscarprämierten „Falling Slowly“ auch noch die frühere Damien-Rice-Mitsängerin Lisa Hannigan auf die Bühne kommt, um das von Hansard einst mit Filmpartnerin und Lebensgefährtin Markéta Irglová gesungene Schmerzensduett „Falling Slowly“ zu geben, badet die Halle in Herzschmerz.
So traurig, so schön, dass Glen Hansard niemanden so nach Hause gehen lassen will. Zusammen mit der Band marschiert er zum Finale mitten hinein ins Publikum und zelebriert Dick Blakeslees alten Polit-Song „Passing Through“.
In Leipzig ist er zum ersten Mal, begleitet von einer neunköpfigen Band, der Sängerin Lisa Hannigan und seiner alten, vorn völlig durchgescheuerten Gitarre, die jeder Fan aus „Once“ kennt. Was der Mann, der vor seiner großen Karriere jahrelang als Straßenmusiker um die Welt zog, in den folgenden 140 Minuten bietet, ist kaum mit Superlativen zu fassen: Hansard, haucht und schreit, er schwelgt und wimmert, er singt und lässt immer wieder singen.
Der 45-Jährige hat die Lieder dazu. Bereits mit den Frames, der Band, die er nach „Once“ verließ, zauberte er Hymnen am Fließband, Lieder halb aus irischem Folk, halb aus US-Rock gestrickt. Diese Wurzeln sind bis heute geblieben, auch wenn die neue Band mit ihren Streichern und Bläsern alte Frames-Stücke wie „Revelate“ und neue Songs wie „Didn't He Ramble“ eher im klassischen Van Morrison-Stil interpretiert.
Hansard aber, der als 13-jähriger seine ersten Straßenauftritte absolvierte, bleibt immer der Mann in der Mitte. Er nimmt das Tempo raus, lässt die Zuschauer singen, spricht ein bisschen Deutsch und scheint tief im grauen Bart beständig zu schmunzeln - vor allem, wenn ihn sein Publikum ohne Worte versteht. Bei „Her Mercy“ etwa bittet er um Chorunterstützung im Refrain, „ein bisschen wie ein Gospelchor“ solle es werden, sagt Hansard. Und bekommt eine ganze Kirche voll, als sei das alles einen Tag zusammen geübt worden. Auch den Fans gefällt es, sehr sogar: Als das Lied auf der Bühne beendet ist, singen sie so lange weiter, bis auch Hansard noch einmal mitmacht.
Der Ire arbeitet für sein Geld. Nassgeschwitzt und ruhelos zieht er alle Register. „Minds made up“ ist ein wildes Rockspektakel, „Say It to Me Now“ dagegen singt er ohne jede elektrische Verstärkung vom Bühnenrand in den andächtig lauschenden Saal. Als zum oscarprämierten „Falling Slowly“ auch noch die frühere Damien-Rice-Mitsängerin Lisa Hannigan auf die Bühne kommt, um das von Hansard einst mit Filmpartnerin und Lebensgefährtin Markéta Irglová gesungene Schmerzensduett „Falling Slowly“ zu geben, badet die Halle in Herzschmerz.
So traurig, so schön, dass Glen Hansard niemanden so nach Hause gehen lassen will. Zusammen mit der Band marschiert er zum Finale mitten hinein ins Publikum und zelebriert Dick Blakeslees alten Polit-Song „Passing Through“.
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